Gerhard Herzberg

kanadischer Physiker und Molekularforscher; Nobelpreis 1971 für Chemie für seine bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet der exakten Molekularspektroskopie

* 25. Dezember 1904 Hamburg (Deutschland)

† 3. März 1999 Ottawa

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 46/1989

vom 6. November 1989

Herkunft

Gerhard Herzberg wurde am 25. Dez. 1904 in Hamburg geboren und wuchs auch dort auf.

Ausbildung

Nach Abschluß seiner Schulausbildung in Hamburg, studierte er an der Technischen Hochschule in Darmstadt mit abschließender Promotion zum Dr.-Ing. (28). Seine Dissertation (bei Hans Rau) befaßte sich mit einem Problem der elektromagnetischen Strahlung. Es folgten weitere Studien bei Max Born und James Franck an der Universität Göttingen sowie bei A M. Tyndall an der Universität Bristol in England. Bis 1929 war H. bereits mit etwa 20 wissenschaftlichen Arbeiten hervorgetreten, vor allem auf dem Gebiet der Spektroskopie.

Wirken

Von 1930-35 war H. Privatdozent an der Technischen Hochschule in Darmstadt.

Als Jude von den Nazis verfolgt, wanderte H. 1935 nach Kanada aus, wo er 1945 naturalisiert wurde. Von 1935-45 hatte er zunächst eine Forschungsprofessur an der Universität von Saskatchewan in Saskatoon, danach arbeitete er bis 1948 als Professor für Spektroskopie am Yerkes Observatorium der Universität Chicago. 1949 wurde er Direktor der Abteilung für reine Physik des kanadischen nationalen Forschungsrats ...